Das Zweihornchamäleon, auch Kinyongia tavetana, zählt zu einer größeren Gruppe von Chamäleons.
Typischerweise treten in dieser Gruppe nur Chamäleonarten auf, deren Männchen über zwei Hörner verfügen. Dazu zählen unter anderem auch das Kinyongia fischeri und das Kinyongia matschiei.
Das Kinyongia tavetana lebt im Osten Afrikas. Dort hält es sich in einer Höhe von 1000 bis 2700 Meter in Berg- und Waldgebieten auf. Jungtiere sind häufig im Gras zu sehen, während sich die älteren Tiere bevorzugt auf Bäumen und Büschen aufhalten. Die Gebiete sind von Tagestemperaturen um 22 – 24 °C und einer Nachttemperatur von 12 – 16 °C geprägt.
Das Charakteristikum des Tieres sind natürlich seine beiden Hörner. Bei den Männchen sind diese stark ausgebildet, bei den Weibchen sind sie nur ansatzweise erkennbar oder gar nicht vorhanden.
Beim Zweihornchamäleon handelt es sich um ein ausgesprochen kleines Chamäleon, das nur eine Endgröße von etwa 20 cm erreicht. Weibchen bleiben etwas kleiner.
Ein fast glatter Rücken ist beiden eigen. Die kaum vorhandenen Stachelschuppen des Rückenkamms unterschieden es von anderen Arten. Die Männchen weisen eine braune, grüne oder graue Färbung auf. Sie sind deutlicher mit Streifen gemustert als die Weibchen, deren Grundfarbe Grün oder Braun ist. Eine rote Scheitelkappe ziert manches Weibchen.
Für die Haltung eines Zweihornchamäleon in einem Terrarium empfiehlt sich eine Größe von 50x50x80 cm. Die Tiere sind zwar eher klein, dafür aber sehr aktiv.
Da eine gute Belüftung sehr wichtig ist, sollten die Oberseite und mindestens eine weitere Seite aus Gaze bestehen.
Eine Paarhaltung ist möglich, sofern das Terrarium groß genug – und eine dichte Bepflanzung gegeben ist.
Eine Tagestemperatur von 20 – 26 °C empfiehlt sich. Nachts kann die Temperatur auf bis zu 12 °C fallen, jedoch 20 °C nicht übersteigen. Wärmespots von bis zu 30 °C sind tagsüber möglich.
Das Zweihornchamäleon ernährt sich bevorzugt von Faltern und Gold- und Essigfliegen. Grillen und Mehlwürmer hingegen zählen nicht zu seinen Lieblingsspeisen.